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- schneider-lastin
Mediaevalziffern oder Minuskelziffern haben – im Gegensatz zu Versal- oder Majuskelziffern – Ober- und Unterlängen wie Kleinbuchstaben sowie variable Dickten (Breiten). So haben die Ziffern 3, 4, 5, 7 und 9 üblicherweise Unterlängen, 6 und 8 in der Regel Oberlängen und 0, 1 und 2 nehmen die Größe von Kleinbuchstaben ein. Durch ihre variablen Dickten fügen sich Mediaevalziffern harmonisch in Fließtext ein und werden daher bei anspruchsvollem Schriftsatz verwendet.
Verwendung in TUSTEP
Für die Verwendung von Mediaevalziffern sind drei Schritte erforderlich:
*PSFONT
muss zur Spezifikation MEDLIG
die entsprechende .afm-Datei mit den Mediaevalziffern angegeben werden. Beispiel für die Stempel Garamond recte:#*psfont,gsr_____.afm,fonts.def,num=40011,medlig=gsrsc___.afm
SCH
muss „+“ nach den Schriftnummern angegeben werden, für die standardmäßig die Mediaevalziffern verwendet werden sollen:sch 40011+ 40012+ 40014+ 40013+ 40015+ ...
→ Sollen die Mediaevalziffern nicht standardmäßig, sondern nur punktuell verwendet werden, erfolgt ihre Codierung im Text mit #.1 #.2
etc.
→ Bei einer standardmäßigen Einstellung von Alternativziffern (Mediaevalziffern) können durch die Codierung #.1
etc. Standardziffern erzeugt werden.
Ziffern in Tabellen
In Tabellen kommen meist nicht Mediaeval-, sondern eher Versal- oder Tabellenziffern zur Anwendung, da diese wegen ihrer einheitlichen Breite für rechtsbündig untereinander stehende Zahlenwerte besser geeignet sind. Soll für einen ganzen Textbereich, also z.B. eine Tabelle, ganz von Mediaeval- auf Tabellenziffern umgeschaltet werden, kann dieser Bereich in folgende Anweisungen eingeschlossen werden:
#X+ ............... #X-
Diese Anweisungen gelten auch für den umgekehrten Fall der Umschaltung von Standardziffern in Alternativziffern.