- schneider-lastin

Vorbemerkung: Initialen strukturieren den Text, indem sie den Anfang eines Absatzes oder Kapitels betonen. Art und Größe der verwendeten Initialen sind abhängig davon, was für eine Funktion ihnen im Text zukommt und wie regelmäßig sie erscheinen.

Ausrichtung unten/oben: Initialen stehen immer auf einer Schriftlinie, auch wenn sie über mehrere Zeilen gehen. Die obere Begrenzung wird durch die Versalhöhe oder die Oberlänge der Kleinbuchstaben bestimmt.
Ausrichtung links: Je nach Buchstabe muss die linke Seite der Initiale optisch in die Textkolumne eingepasst werden:

• Bei Buchstaben mit einer geraden linken Seite (z.B. D, E, I) ragen die Serifen in den Weißraum links hinein.
• Buchstaben mit einer runden linken Seite (z.B. C, G, O) werden mit optischem Überhang gesetzt.
• J, T, V, W, Y werden mit deutlichem linkem Überhang gesetzt.
• A, S, U, Z werden meist ohne Überhang gesetzt.

Textanfang nach Initiale: Für den Zusammenhalt von Initiale und Textanfang wird der Textanfang häufig in Großbuchstaben oder Kapitälchen gesetzt.

Musterdatei:
Textausschnitte aus: W. Schneider-Lastin, Leben und Offenbarungen der Elsbeth von Oye, in: Kulturtopographie des deutschsprachigen Südwestens im späteren Mittelalter. Hg. von B. Fleith/R. Wetzel, Berlin, New York 2009, S. 395-467.

initialen.tf [6 KB]

In der Musterdatei sind drei verschiedene Initialen codiert:

1. Versalbuchstaben auf der Schriftgrundlinie mit veränderter Schriftgröße
2. zweizeilige Initiale
3. dreizeilige Initiale

Zur Codierung wurden folgende Steueranweisungen verwendet:

&!p(-n)     Satzspiegel um n Punkt nach links verschieben
&!p(+-0)    Satzspiegelverschiebung aufheben
#t(n)       Tiefstellung um n/2 Punkt bis #g: (Aufhebung der Tiefstellung)
&!k(nn)     Umschaltung auf Schriftgröße von nn Punkt bis Rückschaltung durch &!k{
&!(-nn)     Verschieben des Schreibstrahls um nn Bildlinien nach links
&=(999;z)   Aussparung für Initiale für z Zeilen; Einrücken der Folgezeilen auf die vor dieser
            Anweisung erreichte Satzbreite

Die Musterdatei kann zum Testen mit folgendem Kommando gesetzt werden:

#*SATZ,initialen.tf,S

Ergebnis:

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