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Grundbegriffe der Vergabe von Nummern


Das Kommando #NUMMERIERE
Das Kommando #NUMMERIERE dient zur Vergabe von laufenden Nummern und zur Aktualisierung von zugehörigen Verweisen.
Es wird gebraucht,

  1. wenn in den Daten jeweils an eine bestimmte, eindeutig gekennzeichnete Stelle eine lfd. Nummer eingesetzt werden soll. Damit lassen sich z.B. Nummern, die durch Änderungen im Text nicht mehr aufsteigend sind, aktualisieren, d.h. wieder fortlaufend aufsteigend nummerieren, oder auch bestimmte Zeichenfolgen mit einer lfd. Nummer versehen. Typische Anwendungen sind z.B. das Durchzählen von Kapiteln, das Nummerieren von Bibliografieeinträgen, das Zählen von Abbildungen.
  2. wenn Querverweise aktualisiert werden sollen. Werden in den Daten stehende Nummern auch für Verweise verwendet (z.B. „siehe Abb. 5“, „siehe Bibliografieeintrag Nr. 17“), so müssen nach der Vergabe der neuen lfd. Nummern auch die Verweise entsprechend aktualisiert werden. Wichtig ist dabei, dass in den Quelldaten die Stellen für die lfd. Nummer und für die Verweise eindeutig gekennzeichnet sind.
  3. wenn im gedruckten Text auf eine andere Stelle („Siehe unten S. 127“) verwiesen werden soll. Bei der Texterfassung kann die Seitenzahl des Bezugs noch nicht eingetragen werden. Sie steht erst nach dem Umbruch fest und kann dann automatisch eingesetzt werden. In den Quelldaten muss der Bezugspunkt (wohin der Verweis geht) und der Verweispunkt (von wo verwiesen wird) eindeutig gekennzeichnet sein. Die Zuordnung von Bezug und Verweis geschieht über eine eindeutige Zahl (d.h. eine beliebige Zahl, die für diesen Zweck nur genau einmal verwendet wird). Mit #NUMMERIERE wird hinter den Verweis die Seitenzahl (TUSTEP-Satznummer) des dazugehörigen Bezugs eingesetzt. Soll die Seitenzahl der gedruckten Ausgabe entsprechen, muss die Zieldatei eines Satzlaufs als Ausgangsdatei von #NUMMERIERE herangezogen werden.


Das Kommando und seine Spezifikationen lauten:
#NUMMERIERE, QUELLE, ZIEL, MODUS, LOESCHEN, PARAMETER, KONKORDANZ, PROTOKOLL

- michaelfreiberg michaelfreiberg

Einsetzen einer laufenden Nummer


Mit dem Parameter LNR wird eingestellt, nach welcher Zeichenfolge die laufende Nummer eingefügt werden soll. Steht unmittelbar hinter einer solchen Zeichenfolge schon eine Zahl, so wird diese ersetzt. Angenommen ein XML-Dokument kennzeichnet Fußnoten mit dem Tag <note> und deren Nummerierung mit dem Attribut n (<note n=„1“>…</note>, <note n=„2“>…</note>, usw.). Um hinter dem Attribut eine laufende Nummer einzusetzen bzw. die bestehenden Nummern neu durchzuzählen, muss der Parameter LNR wie folgt angegeben werden:
Beispiel:

LNR       |<note n="|

Mit dem Parameter LNB kann man den Zahlenwert festlegen, nach dem die Nummerierung beginnt. Der voreingestellte Wert ist 0, also beginnt die Nummerierung mit 1. Außerdem lässt sich mit dem Parameter LNS die Schrittweite einstellen. Wichtig: Die erste laufende Nummer ist die Summe aus den Parameterwerten LNB und LNS. Mit den folgenden Parametern werden die <note>-Tags nur mit geraden Zahlen und mit 2 (LNB+LNS) beginnend nummeriert:
Beispiel:

#NU,ohne_num,mit_num,LO=+,PAR=*
LNR       |<note n="|
LNB       0
LNS       2
*EOF

Hinweis: Die fortlaufenden Nummern werden ohne führende Nullen eingefügt, was bei einer späteren Sortierung problematisch sein kann. Diese lassen sich aber sehr leicht im Editor mit einem Austausch-Befehl einfügen. Für eine vierstellige Nummerierung mit laufenden Nullen wären die folgenden drei Befehle auszuführen:

a,,,|<note n="{1}{&0}">|<note id="000{-3=}">|
a,,,|<note n="{2}{&0}">|<note id="00{-3=}">|
a,,,|<note n="{3}{&0}">|<note id="0{-3=}">|

Für das Auffüllen einstelliger Zahlen der erste Befehl, für das Auffüllen zweistelliger Zahlen der zweite Befehl und für das Auffüllen dreistelliger Zahlen der dritte Befehl. Zu beachten ist, dass nach einer eventuellen Neunummerierung die führenden Nullen wieder getilgt werden.

Aktualisieren von Querverweisen


Wenn eine bereits existierende fortlaufende Nummerierung neu durchgezählt wird, müssen in dem Dokument vorkommende Verweise auf die Nummern (Verweisnummern) aktualisiert werden. Als Beispiel soll eine Seminararbeit dienen. In dem Text gibt es neben den Fußnoten Verweise auf Fußnoteneinträge, wie z.B. in der verbreiteten Form „Zu Brentanos Briefwechsel mit Bettine siehe auch Anm. 4“. Nach Einfügung einer neuen Anmerkung und anschließender Neunummierung hat jene Fußnote, auf die in dem Beispiel verwiesen wird, allerdings die Nummer 5. Es müsste also heißen: „Zu Brentanos Briefwechsel mit Bettine siehe auch Anm. 5“. Die manuell sehr mühevolle und vor allem fehlerträchtige Aktualisierung der Verweisnummern setzt das #NUMMERIERE-Kommando mit nur einem zusätzlichen Parameter (VNR) automatisch um. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass Verweisnummern in der Datei eindeutig gekennzeichnet sind, wie der folgende Auszug exemplarisch zeigt:

[...] Briefausgaben.<note id="4">Ein bekanntes Beispiel ist der
1844 erschienene Frühlingskranz.</note> Ferner [...]

[...] enge Beziehung der Geschwister.<note id="34">Zu Brentanos
Briefwechsel mit Bettine siehe auch Anm. <anchor href="4"/></note>

Laufende Nummern der Fußnoten stehen hier genauso wie im obigen Beispiel im Attribut id des <note>-Tags. Verweisnummern werden als Attribut href im <anchor-Tag wiedergegeben. Sollen also in dem Beispiel-Text nicht nur die Fußnummer neu durchgezählt, sondern auch die Verweise ihre zugehörige Nummer behalten, sieht das „#NUMMERIERE“-Kommando so aus:

#NU,seminar,seminar.neu,LO=+,PAR=*
LNR       |<note n="|
VNR       |<anchor href="|
*EOF


Verweise auf Seitenzahlen


Wird fortgesetzt.



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